NADIA MIGDAL
Schauspielerin / Theatermacherin
ORIGIN OF THE WORLD
eine site-spezifische und immersive Theaterperformance
Nach Motiven von Liv Strömquists Comic "Der Ursprung der Welt"
von Uri Fahndrich und Nadia Migdal unter Mitarbeit von Hadar Dimand
Ursprünglich verortet in einem ehemaligen Stripclub in Tel Aviv, ist ORIGIN OF THE WORLD eine Reise durch die Kulturgeschichte der Vulva, ein Labor, das sich die Mythen um das „weibliche Geschlechtsorgan“ vorknüpft und die Strukturen der Unterdrückung der weiblichen Lust offenlegt. Ein haptischer Abend, der auf lustvolle Art Stereotypen und eine Realität, der wir uns allzu gewiss sind, dekonstruiert und Mechanismen patriarchalischer Prägung entlarvt.
1972 sendete die NASA an Bord der Pioneer Sonde eine Aluminiumplakette ins Weltall, damit extraterrestrisches Leben sich ein Bild davon machen kann, wo und wer ihre Absender sind. Auf der Plakette sind u.a. ein nackter Mann und eine nackte Frau eingraviert. Das Geschlechtsteil des Mannes ist abgebildet, jenes der Frau nicht. Hielt die NASA es für zu obszön, dass Außerirdische eine Ahnung bekommen von der Vulva einer Frau?
Diese Begebenheit inspirierte zu dem Ausgangspunkt der Theaterperformance.
Irgendwo im Weltraum, von einem fremden Planeten, machen sich geschlechtslose Wesen auf den Weg zur Erde, um diejenigen zu treffen, die ihnen diese Nachricht geschickt haben. Ihr UFO landet auf dem Kikar Atarim. Schnell merken sie, dass mit der Zeichnung etwas nicht stimmt und beginnen mit ihren Nachforschungen. Warum ist eine Kreatur nicht korrekt abgebildet? Welches Geheimnis verbirgt sich dahinter?
Das Publikum ist eingeladen im Innern des UFOs u.a. in die Vulva-Verehrung prähistorischer Zeit einzutauchen, sieben Männer zu treffen, die sich zu sehr für die weiblichen Genitalien interessierten, ein außergewöhnliches Organ zu entdecken sowie blaues Menstruationsblut.
Ein Ensemble aus 3 Schauspieler*innen, einer Tänzerin und einer Opernsängerin lädt ein,
sich selbst und die Welt mit den Augen der Außerirdischen zu sehen.
Mitwirkende:
Nadia Migdal – künstlerische Leitung und Schauspiel
Uri Fahndrich - künstlerische Leitung und Schauspiel
Hadar Dimand - Co-Regie, Entwicklung und Text
Béatrice Larrivée - Choreografie und Tanz
Noam Barmat - Schauspiel
Liron Givony - Sopran
Tom Golovner – Kostüme und Bühne
Inbal Lehavi - Dramaturgie
Yuval Shenhar – Musik und Sound
Yael Skidelsky – Kostümherstellung/Schneiderei
Misha Shimberg - Lichtdesign
Matvey Kakovkin - Video Art und Sound Operator
Liza Shkolnik - Produktionsleitung
Maor Michaelove – Grafik Design Poster
Dolev Isaac - Fotografie
Ilya Marcus - Videodokumentation
die PREMIERE fand statt am 23.11.2022
Publikumsreaktionen:
Eine einzigartige, exponierte und authentische Erfahrung!! Er nahm mich mit auf eine faszinierende Reise rund um die Haltung, die Scham gegenüber des weiblichen Genitals und allgemein seiner Geschichte. Es war erfrischend, weil es ein Thema ist, das immer noch als Tabu gilt und meist zensiert wird. Das ganze "Experiment" war eine sehr originelle Art, das Publikum auf eine aktive und zum Nachdenken anregende Weise in diese "unangenehmen" Welten zu entführen.
Hila Ben Gera
An unusual theater performance in the way it seeks to meet the audience that does not sit in one place but moves from station to station and is actively exposed to concepts that have shaped the world of humanity almost since the dawn of history. Art, movement, acting, video, and singing make the audience a part of the show itself. It's an hour and a half of a fascinating meeting with contents that stimulate internal and external dialogue. We left the show with the feeling that we had a fascinating, brave and special experience in theatrical expression. A show that stays in your thoughts and maybe even in your body even after it's over.
Ariela Bahalul-Dimand
Partner und Förderer: